Willkommen bei den archäologischen Ausgrabungen auf der Gurina
Dellach im Gailtal


Forschungsgeschichte

Die Gurina ist eine ca. 5 ha große Terrasse nördlich der Ortschaft Dellach im Gailtal/Kärnten, die in der letzten Eiszeit mit Moränenschotter überlagert worden ist. Die archäologischen Befunde liegen zwischen 800 und 890 m Seehöhe. Die Siedlungsfläche fällt gegen Norden, Westen und Osten steil ab und ist lediglich über die Südseite leicht erreichbar. Der flache Teil der oberen Gurina hat eine trapezförmige Grundform, an deren nördlichem Ende eine 14 m hohe, lang gezogene Erhebung anschließt, die so genannte Tempelkuppe. Erste Zeugnisse über Funde und Befunde von der Gurina reichen bis in das 17. Jh. zurück. Die erste größer angelegte Grabung wurde 1884 von A. B. Meyer durchgeführt, deren Ergebnisse unter Einbeziehung zahlreicher Alt- und Streufunde 1885 vorgelegt wurden. Dieser Grabungskampagne sollten bis 1887 drei weitere folgen, deren vollständige Vorlage jedoch nicht erfolgte.

1993 und 1994 konnte P. Gleirscher für das Landesmuseum für Kärnten kleinere Ausgrabungen auf der Gurina durchführen, wobei es zu Nachuntersuchungen beim hallstattzeitlichen Gräberfeld und zu einer Grabung an der keltischen Befestigungsmauer kam. 2001 wurde von P. Jablonka eine zusammenfassende Arbeit über die Altgrabungen und Funde der Gurina vorgelegt, die auch einen ausführlichen Beitrag zur Forschungsgeschichte enthält.

Auf Initiative der Gemeindeverwaltung von Dellach im Gailtal wurde im Jahre 2004 ein fünfjähriges Projekt ins Leben gerufen, das die großflächige, archäologische Untersuchung der Gurina und die anschließende Errichtung eines archäologischen Parks zum Ziel hat. Die Kosten werden von der Gemeinde Dellach (Bgm. Ch. Zerza), dem Historischen Verein Dellach (Prof. M. Wassermann), dem Arbeitsmarktservice Kärnten und dem Land Kärnten getragen. Die wissenschaftliche Leitung dieses Projektes liegt bei Paul Gleirscher (Landesmuseum für Kärnten), die Grabungsleitung hat Peter Gamper inne.

In den ersten vier Grabungskampagnen konnte eine Fläche von ca. 3500 m² untersucht werden.

Vor Grabungsbeginn wurde ein nach Norden ausgerichtetes Quadrantennetz über den gesamten Hügel gezogen, das sich an einer X- und einer Y-Achse ausrichtet; die Quadranten haben die Maße 3 x 4 m.

Grabungsmannschaft 2007