Willkommen bei den archäologischen Ausgrabungen auf der Gurina
Dellach im Gailtal


Die La Tène-Zeit (Zeit der Kelten)

Keltische Befestigungsmauer

Im beginnenden 3. Jh. v. Chr. erfolgt zeitlich parallel zu Slowenien die keltische Landnahme des Kärntner Raumes. Die neue Bevölkerungsgruppe lässt sich anhand der Tracht, der Bewaffnung und der Keramikformen deutlich von der autochthonen Bevölkerung unterscheiden. Anhand der Keramik lässt sich für den Mittelkärntner Raum eine eigene Gruppe aus den umliegenden Kelten herausarbeiten, die mit den historisch überlieferten Norikern parallelisiert wird.

Auf der Gurina ließen sich trotz zahlreicher Funde bislang keine Gebäude aus der Keltenzeit nachweisen. Vermutlich wurden sie im Zuge der Errichtung der römischen Stadt radikal eingeschüttet.
An Baustrukturen blieben lediglich Teile einer Befestigungsmauer erhalten.

In die keltische Zeit sind die beschrifteten und verzierten Opferbleche datieren, die vergleichend zu den Steininschriften auf der Missoria-Alm keltische Namen im venetischen Alphabet wiedergeben. Die Inschriften zeigen deutlich einen intensiven Kontakt der Bewohner der Gurina in die Poebene und die angrenzenden Täler. Vor allem in Calalzo-Lagole bei Pieve di Cadore und Este finden sich gute Parallelen, die in die letzten beiden Jahrhunderte v. Chr. datieren.

Eine Zuordnung der keltischen Bewohner der Gurina zum norischen Stamm der Ambilini, bzw. die Gleichsetzung der Gurina mit der überlieferten Stadt Idunum oder Ilunum kann bislang nicht durch archäologische Funde gesichert werden.